Am Wochenende war es mal wieder so weit Stadtfest in der Innenstadt unter dem Motto „Neuss blüht auf“, leider machte das Wetter die zwei Tage zu einem regnerischen kalten „Neuss säuft ab“.
Wie schon im letzten Jahr versammelten sich entlang des Hauptstrassenzuges viele „bunt“ gemixte Stände und Buden dazwischen auch Aussenverkauf der ortsansässigen Einzelhandelsgeschäfte ohne nachvollziehbares Konzept.
Verkaufsoffener Sonntag, Schmalspurkirmes oder einfach nur irgend etwas mit „Frühlingsflair“.
Wieder wurden die Chance verspielt innerstädtische Orte und Plätze mit in das Konzept einzubeziehen. Alle Aktivitäten wurden nur auf dem Hauptstrassenzug abgefeuert, die Stände wurden dadurch „schön“ vor die Geschäfte gestellt. Damit die stationären Einzelhändler von verkaufsoffenen Sonntagen profitieren können, sollten sie an solchen Tagen auch optische wahrnehmbar sein.
Warum kannn man nicht, wie z.B. beim „französchen Weinfest“ gut gelungen, Themeninseln plazieren. Man sollte ein Stadtfest nutzen um auch mal vesteckte Orte innerhalb der Innenstadt zu inzenieren und zu würdigen.
Dazu kommt noch das mangelhafte Entsorgungskonzept, an beiden Tagen sah man an vielen Stellen überquillende Mülleimer, das kann auch der „frühlingshafte Dekowahn“ nicht kaschieren.
Also für das nächste Stadtfest würde ich mir mehr konzeptionelle Inhalte wünschen, eine synergetische Verteilung der Attraktivitäten und Aussteller über die gesamte Innenstadt.
Stadt kann man erst erleben und begreifen, wenn man den Blickwinkel erweitert und nicht nur an den Hauptstrassenzug klebt. Dann würde Neuss richtig aufblühen und zu einer noch schöneren „Erlebniss-Stadt“ werden, das Potenzial ist vorhanden es fehlt nur noch die richtige Inzenierung.